Die Kirche bleibt im Dorf: Ein starkes Beispiel für dörfliche Selbsthilfe in Rattey

In einer Welt, in der viele kleine Dörfer mit dem Problem kämpfen, dass Kirchen und andere historische Gebäude in Vergessenheit geraten, setzt eine kleine Gruppe von 12 engagierten Ratteyern ein beeindruckendes Zeichen: Sie haben sich entschieden, die Pflege ihrer längst geschlossenen Kirche selbst in die Hand zu nehmen. Ein mutiger Schritt, der nicht nur für den Erhalt eines kulturellen Erbes, sondern auch für die Stärkung des dörflichen Zusammenhalts steht.
Von der Verlassenheit zur „Offenen Kirche“
Seit Ende März haben die Ratteyer mit viel Herzblut daran gearbeitet, die Kirche, die viele Jahre ungenutzt und in schlechtem Zustand war, wieder zu beleben. Sie haben sie gründlich gereinigt und zwei Gutachten in Auftrag gegeben, um den baulichen Zustand des Gebäudes zu überprüfen. Ziel dieser Gutachten ist es, den Umfang der baulichen Schäden zu ermitteln und festzulegen, welche Maßnahmen zur Beseitigung dieser Schäden erforderlich sind.
Aber das Ziel der Ratteyer geht weit über die bloße Sanierung. Ab Mai bis Oktober wird die Kirche zur „Offenen Kirche“ und steht allen Interessierten offen. Es ist eine Einladung, nicht nur das Gebäude zu besuchen, sondern auch an den kommenden kulturellen und gemeinschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen. In einer Zeit, in der das Leben vielerorts zunehmend digital und entpersonifiziert wird, ist eine solche „offene Kirche“ ein wunderbares Beispiel für die Rückkehr zu einer lebendigen und gelebten Gemeinschaft.
Gottesdienst und mehr: Ein Tag für alle
Der Höhepunkt dieser Initiative wird am 3. Mai 2025 ein ganz besonderer Gottesdienst sein, zu dem alle Einwohner von Rattey sowie Interessierte aus der Umgebung eingeladen sind. Dieser Gottesdienst ist nicht nur eine spirituelle Veranstaltung, sondern auch eine Gelegenheit, mehr über die dörfliche Initiative zu erfahren. Was treibt diese 12 Menschen an, ihre Kirche wiederzubeleben? Welche Pläne und Visionen haben sie für die kulturellen Aktivitäten, die die Kirche im Sommer beherbergen wird?
Nach dem Gottesdienst laden die Initiatoren zu einem gemütlichen Beisammensein in der „Alten Schmiede“ in Rattey ein. Bei Kaffee und Kuchen können sich die Teilnehmer in entspannter Atmosphäre austauschen, mehr über die Idee hinter der offenen Kirche erfahren und die Pläne für zukünftige kulturelle Events diskutieren.
Ein Zeichen für Gemeinschaft und Kultur
Dieses Engagement der Ratteyer für ihre Kirche zeigt, wie stark der Zusammenhalt in kleinen Dörfern sein kann, wenn Menschen ihre Heimat mit Liebe und Hingabe pflegen. In einer Zeit, in der viele ländliche Regionen mit Herausforderungen kämpfen, ist dies ein schönes Beispiel dafür, wie das Bewahren von Traditionen und die Schaffung von Raum für Kultur nicht nur den Erhalt von Gebäuden betrifft, sondern auch den sozialen Zusammenhalt stärkt.
Die „offene Kirche“ in Rattey wird ein wichtiger Treffpunkt für alle sein, die Kultur und Gemeinschaft erleben wollen. Sie steht für das, was in einer immer schneller werdenden Welt manchmal verloren geht: ein Ort der Ruhe, der Tradition und der Begegnung.
Lasst uns zusammen das Leben in unseren Dörfern feiern!